Abschied von Karl Rickinger, ehemaligen Kirchenpfleger in St. Katharina von Siena.
Mit großer Betroffenheit haben wir vom Tod von Karl Rickinger am 21. November 2021 erfahren. Im Alter von 70 Jahren hat Gott Karl in sein Reich heimgeholt.
Ruhe sanft im Frieden
Liebe Familie Rickinger, liebe Angehörige, liebe Trauergemeinde,
sie und wir haben mit Karl einen sehr wertvollen Menschen verloren. Einen Menschen, der sich mit viel Energie und Herzblut den Aufgaben gestellt hat, die er in seinem Umfeld wahrnahm.
Karl kam in einer aufgabenreichen Zeit zur Kirchenverwaltung St. Katharina von Siena. Hier stellte er sich wieder einer neuen Herausforderung. Er wurde für das Amt des Kirchenpflegers vorgeschlagen und am 31.01.2017 einstimmig gewählt.
Viel Zeit zur Einarbeitung gab es leider nicht, denn es standen viele Themen an, wie zum Beispiel
- die Sanierungarbeiten im Kindergarten
- diverse Umbauten und Sanierungen des Kirchengebäudes
- zeitaufwendige arbeitsrechtliche Verhandlungen mit dem Ordinariat.
- dem Antrag auf Generalsanierung des Pfarrheimes
- eine neue Lautsprecheranlage
- Erneuerung der Heizungsanlage des Kindergartens
- Erneuerung der Sitzkissen auf den Kirchenbänken
Und noch vieles mehr standen auf der Agenda.
Bei all den Aufgaben und Themen könnte man meinen, die Kirchenverwaltungssitzungen müssten bis spät in die Nacht andauern. Aber Karl gab uns bei seinem Amtsantritt das Versprechen: „Um 21:45 Uhr sind wir mit der Sitzung fertig“.
Mit seiner über viele Jahre bei der Bundeswehr erworbenen Militärischen Erfahrung und Präzision hat er dieses Versprechen stets eingehalten.
Karls Gelassenheit bei vielen heiklen und herausfordernden Situationen war oft bewundernswert. Ein verschmitzter Blick, eine Zigarette nach der Sitzung und ein „das kriegen wir schon“! waren sein Markenzeichen.
Wir konnten Dank Karls Mitwirkung während seiner Amtszeit viel für die Gemeinde Sankt Katharina anstoßen und bewirken. Vielen Dank dafür.
Am 15.02.2020 trat Karl auf eigenen Antrag vom Amt des Kirchenpflegers zurück.
Ein großer Dank gilt auch Ihnen, seiner Familie. Sie haben Karl stets unterstützt und es Ihm ermöglicht viel seiner Lebenszeit für die Belange der Gemeinde und der Kirchenverwaltung zu geben.
Abschließen möchte ich mit einem Zitat aus dem kleinen Prinzen.
Wenn Ihr mich sucht, Sucht mich in Euren Herzen. Habe ich dort einen Platz gefunden, werde ich immer bei Euch sein.
Karl, bei uns hast Du Deinen Platz gefunden.
Vielen Dank für Dein unermüdliches Engagement in der Kirchenverwaltung Sankt Katharina von Siena.
Liebe Familie Rickinger, liebe Trauergemeinde,
der Pfarrgemeinderat von St. Katharina trauert um Karl Rickinger. Sein Tod kam unerwartet und plötzlich. Wir sahen uns oft am Morgen, wenn ich den Hund ausführte und er mit dem Rad durch die Innenhöfe am Carl-Orff-Bogen fuhr. Minimum eine Zigarettenlänge haben wir dann über Gott und die Welt, Pfarrgemeinde und Politik, Familie und Alltagssachen gesprochen. Nicht immer waren wir genau gleicher Meinung, aber immer erlebte ich ihn als interessierten und respektvollen Gesprächspartner, der mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg hielt. Er konnte auch erfrischend klar seine Ansichten vertreten und zu ihnen stehen. Immer aber blieb er dabei feinfühlig und wertschätzend. Bei seiner Empfindsamkeit war er manchmal auch empfindlich, kränkbar, aber das ist wohl die unvermeidliche Kehrseite der Empathie. Mit seiner Kirche und deren Mitgliedern und Repräsentanten war er mitunter kritisch, aber immer grundlegend solidarisch. „Wie unter Geschwistern“ hat mir jemand aus der Pfarrei gesagt, habe sie sein Verhalten in der Gemeinde erlebt: Die hakeln sich auch mal, aber immer blieb bei ihm ein Zusammengehörigkeitsgefühl erhalten. Geschwisterlichkeit – ist das nicht im Zusammenhang mit der Kirche ein wirklich großes Kompliment? Kirche war seine Heimat, die ihm ungeheuer wichtig war, das spürte man.
Bei meinen Morgenrunden hatte ich ihn schon einige Tage vermisst, als ich die Nachricht von seinem plötzlichen Tod erfuhr. Um wie viel mehr muss er Ihnen, liebe Familie Rickinger, fehlen als Ehemann, Vater, Großvater. Und jetzt, mitten in der Weihnachtszeit, müssen wir ihn verabschieden. Freude und Leid liegen heuer für seine Familie und alle, die ihn kannten und mochten, eng beieinander. „Die Weihnachtskrippe und das Kreuz sind aus demselben Holz geschnitzt“, habe ich mal gelesen. Wenn ich ihm das bei unserem morgendlichen Treffen gesagt hätte, hätte er vermutlich geantwortet: Das ist mir zu abgehoben theologisch.
Karl Rickinger war ein Mann der Taten. Er hat sich über lange Jahre mit Hand und Verstand, vor allem aber mit sehr viel Herzblut in unsere Pfarrgemeinde eingebracht und auch gerne Verantwortung übernommen. Als den „guten Geist der Pfarrei“ hat ihn jemand bezeichnet, den ich nach Erinnerungen an ihn gefragt habe, eine andere sprach vom „Herrn der Dinge – Er hat sich um jedes Ding gekümmert.“ Egal, ob der Mesner ausgefallen war oder im Winter ein Schneeräumdienst organisiert werden musste oder das automatische Glockengeläut neu einzustellen war: er hat sich darum gekümmert. Als unser Pfarrheim unter Wasser stand und wochenlang Trockengeräte nötig waren, hat er täglich – oft 2mal – die Wasserbehälter geleert und die Renovierungsarbeiten maßgeblich mit geplant und begleitet. Herr Rickinger war nur kurze Zeit formal Mitglied im Pfarrgemeinderat, aber wenn man Unterstützung oder auch Informationen benötigte, fiel im Pfarrgemeinderat regelmäßig der Satz: „Fragen wir doch den Herrn Rickinger.“ Nie hat er erst seinen Kalender gezückt und seine Termine gecheckt. Wenn es etwas zu tun gab, war er selbstverständlich dabei, meist an erster Stelle.
Lieber Herr Rickinger, für diese Selbstverständlichkeit und Ihr großes Engagement mit und für den Pfarrgemeinderat, in der Kirchenverwaltung und natürlich als Kirchenpfleger sagen wir Ihnen im Namen der Pfarrgemeinde ein letztes Mal Danke und Vergelt‘s Gott! Solch zupackende Menschen wie Sie, kritisch und solidarisch zugleich, vermissen wir schmerzlich, weil sie ihren Mitmenschen und der Kirche so gut tun. Wir wissen aber, dass Sie weiter unter uns sind. Adieu!
Ihnen, liebe Familie Rickinger, unser aufrichtiges Beileid für den Verlust dieses einzigartigen Menschen.
Pfarrkirche „St. Katharina von Siena“
Sa, 26.10.24 | 17:15 | Eucharistische Anbetung |
mit Beichtgelegenheit (JZ) | ||
18:00 | Vorabendmesse | |
So, 27.10.24 | 09:30 | Hl. Messe (JZ) |
Mi, 30.10.24 | 15:00 | Rosenkranz |
Do, 31.10.24 | 18:00 | Hl. Messe (GE) |
Fr, 01.11.24 | 09:30 | Hl. Messe (GE) / Allerheiligen |
Sa, 02.11.24 | 17:15 | Eucharistische Anbetung |
mit Beichtgelegenheit entfällt !!! | ||
18:00 | Requiem für die Verstorbenen | |
des letzten Jahres (JZ) | ||
Musik: Sängerinnen aus 14NH | ||
So, 03.11.24 | 09:30 | Hl. Messe (JZ) |
Pfarrkirche „Zu den Hl. 14 Nothelfern“
So, 27.10.24 | 11:00 | Hl. Messe (JZ) |
Mi, 30.10.24 | 08:30 | Hl. Messe (JZ) |
Fr, 01.11.24 | 11:00 | Hl. Messe (GE) / Allerheiligen |
Musik: Sopran | ||
So, 03.11.24 | 11:00 | Hl. Messe (JZ) |
Legende:
GE Pfarrvikar P. Georg Ezharath
JZ Pfarrvikar P. Jozef Zborzil
IH Gemeindereferentin Ina Hofstaedter
MG Gemeindereferentin Michaela Gansemer
JL Gemeindeassistentin Sr. Joanna Jimin Lee
Kurzfristige Änderungen bei Zelebranten können nicht ausgeschlossen werden.
Gottesdienstordnung
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Gedanken zum Sonntag
27. Oktober 2024 <hier ...>
PVR-Sitzungsprotokoll
10. Oktober 2024 <hier ...>
St. Katharina | Pferggasse 6 | 80939 München
Bus 180 Werner-Egk-Bogen
Bus 140, 170 Keilberthstraße
U6 Kieferngarten
14 Nothelfer | Kaadener Str. 4 | 80937 München
U2 Am Hart
Bus 141, 180, 294, 295 Sudetendeutsche Straße