Jedes Kind wurde mit seinem Namen aufgerufen. Und dann führten die Kinder aus dem Zirkus Jojo einige Kunststücke mit dem Einrad vor: Slalom, Rückwärtsfahren und schließlich Fahren durch ein schwingendes Seil. Beeindruckend und mit lobendem Applaus des Publikums bedacht - doch was haben Zirkuskunststücke in einem Gottesdienst zu suchen, mitten in der Hoffnungskirche?
Nach der Zirkusgeschichte ging es um Mose. Gott ruft ihn, und nach anfänglichem Zögern nimmt er diesen Ruf an und wagt es, den Weg zu gehen, auf dem er geführt wird. Einiges Vertrauen braucht es dazu, zu Beginn des Weges und dann immer wieder auf seinem Weg. Auch im Islam spielt Mose als Prophet eine bedeutende Rolle, so erläuterten einige muslimische Kinder. Mose ist ein Vorbild für Gottvertrauen. Zu diesem Vertrauen gehört es aber auch, sich selbst anzustrengen und sich zu bemühen.
Nun wurde die Verbindung zum Zirkus und dann aber auch zum Leben der Kinder deutlich. Immer wieder sind wir aufgerufen, etwas zu wagen: Im Zirkus Jojo, wenn man ein Instrument lernt, beim Sport, in der Schule, in allen neuen und ungewohnten Situationen. Immer kommt es dann darauf an, ob man fleißig geübt, gelernt, trainiert hat. Aber alles Trainieren wird nicht genügen: Ohne ein Stück Vertrauen auf das Leben und auf Gott wird es nicht gelingen, diesen Weg zu gehen.
Ein solches Vertrauen wünschten Pfarrer Stephan Seidelmann von der evangelischen Hoffnungskirche und Pastoralreferent Uli Hofmann von der katholischen Kirche St. Katharina den Kindern - ganz besonders denen aus der vierten Klasse, die mit einem besonderen Segenswunsch in ihren neuen KLebensabschnitt entsandt wurden.