Mit einem schweren Rucksack, der in die Hoffnungskirche geschleppt wurde, begann der Gottesdient der Kinder von der Keilberthschule. Manches Schwere des vergangenen Schuljahres wurde da in Form von großen Steinen herausgeholt, aber auch vieles Schöne, symbolisiert durch Blumen in allen Farben.
Ohne lang zu überlegen, ohne etwas mitzunehmen ist Petrus losgestürzt, als er am Ufer des Sees Genesaret, den auferstandenen Herrn erkannte (Joh 21,7). Wir können auch so manches Alte zurücklassen und versuchen, uns unbelastet und ohne schweres Gepäck auf die Zukunft einzulassen, erklärte Pfarrer Stephan Seidelmann in seiner kurzen Predigt.
So legten Kinder dann kleine leere Rucksäckchen auf den Altar, und gaben damit ihren Wünschen und Bitten für die Zukunft Ausdruck. Schließlich bat Pastoralreferent Uli Hofmann die Kinder aus der vierten Klasse nach vorne. Im Kreis aufgestellt, wurde jedem persönlich der Segen Gottes zugesprochen. Beim Rausgehen schließlich bekam jedes Kind ein kleines Rucksäckchen mit auf den Weg, mit allen guten Wünschen für die Zukunft.
Die Kinder aus der Rothpletzschule kamen nach 14 Nothelfer. "Wind kannst du nicht sehen" - unter diesem Motto stand der Gottesdienst. Mit Hilfe eines Ventilators und eines Seidentuchs, eines Klanspiels und einer Plastikfolie wurde sichtbar und hörbar, dass Wind durchaus etwas bewirken kann.
Der Prophet Elija erlebt Gottes Nähe im sanften Windhauch - so erzählt es die Bibel. Auch die Kinder konnten von Erfahrungen berichten, in denen stille und leise Momente doch voller Bedeutung waren: Eine Freundschaft, in der man sich ohne Worte versteht, Gedanken an einen lieben Menschen, konzentrierte Tätigkeiten.
Am Ende sprachen Pastoralassistentin Anne Schläpfer und Pastoralreferent Uli Hofmann auch den Viertklasslern der Rothpletzschule den Segen Gottes zu - verbunden mit der schlichten, einfachen Geste der Handauflegung.
Und beim Rausgehen bekam jedes Kind eine kleine, leichte Feder mit auf den Weg - als Erinnerung daran, dass es manchmal die leisen Dinge sind, in denen Gott uns ganz nahe kommt.