Der Urlaub ist vorbei, die Schulferien gehen zu Ende, der Alltag beginnt.
Was jedoch immer da ist,
in den Ferien wie im Alltag,
im Urlaub und zuhause,
das ist die Liebe:
Die Liebe zum Partner.
Die Liebe zu den Kindern, zu den Eltern.
Die Solidarität, der Zusammenhalt mit Freunden, Nachbarn, Kollegen.
Hoffentlich.
Die Liebe Gottes.
Ganz bestimmt.
- „Warum fasten eigentlich wir Christen nicht?“, haben einmal Jugendliche gefragt; sie waren beeindruckt von der Bedeutung des Fastens bei muslimischen Mitschülern.
- Bei den Jüngeren hat es sich eingebürgert zu sagen: „Auf was fastest du so?“ – „Gummibärchen“, könnte die Antwort sein, es wäre auch „Autofahren“, „Handyspielen“, „Alkohol“ möglich, also verschiedene Formen des Konsumverzichts.
- Die Älteren wissen noch, dass "fasten" tatsächlich "nicht essen" bedeutet (oder bedeutet hat?). Es geht darum, gar nichts oder nur einmal am Tag zu essen und wirklich Hunger zu spüren. Dazu kommt, an den Freitagen - oder in der ganzen Fastenzeit - auf Fleisch zu verzichten. Ist das eigentlich noch aktuell?
Wie ist das nun eigentlich mit dem Fasten?
Von den Jüngern Jesu ist überliefert, dass sie das im Judentum übliche Fasten nicht einhielten und darauf Vorwürfe der Pharisäer zu hören bekamen (Mk 2,18); an der gleichen Stelle findet sich aber Hinweise, das es bei den ersten Christen dann durchaus den Brauch des Fastens gegeben hat. Fasten war in der Antike überhaupt eine weitverbreitete und selbstverständliche religiöse Praxis.
Die älteste überlieferte christliche Gemeindeordnung, die Didaché, mahnt zu Beginn des zweiten Jahrhunderts zur Einhaltung von Fastentagen am Mittwoch und Freitag. Mit der Feier eines jährlichen Osterfestes wurde ein zweitätiges Trauerfasten vor dem Ostertag üblich. Dabei wurde tatsächlich den ganzen Tag vollständig auf Essen und Trinken verzichtet.
Im dritten Jahrhundert dehnte man dieses Fasten auf die ganze Woche vor Ostern aus, dann allerdings nicht mehr als vollständiges Fasten, sondern reduziert auf eine einmalige Mahlzeit am Tag. Dazu kam der Verzicht auf den Genuss von Fleisch und Wein, später auch von Eiern und Milchprodukten.
Eine vierzigtägige Fastenzeit ist seit dem vierten Jahrhundert belegt. Sie bezieht sich auf die Überlieferung des vierzigtägigen Fastens Jesu in der Wüste (Mk 1,12-13). Da die Sonntage vom vierzigtätigen Fasten ausgenommen sind – der Sonntag wird ja von alters her verstanden als wöchentliche Feier der Auferstehung – beginnt die vierzigtägige Fastenzeit nun am Mittwoch in der siebten Woche vor Ostern.
Ein solch strenges Fasten ist in den Ostkirchen unverändert üblich, während die evangelischen Kirchen eine Verpflichtung zum Fasten gar nicht kennen. In der katholischen Kirche gelten Aschermittwoch und Karfreitag nach wie vor als strenge „Fast- und Abstinenztage“, ansonsten wird vor allem auf den Sinn der der Fastenzeit hingewiesen.
Natürlich gehört in der katholischen Kirche auch die bewusste Feier der Sakramente zu einer guten Vorbereitungszeit.
Was ist also der Sinn dieser vierzig Tage? Die offizielle Bezeichnung lautet "Österliche Bußzeit". Es geht also darum, sich auf Ostern vorzubereiten. Das biblische Wort für Buße bedeutet wörtlich Umkehr: Mit Fasten, Gebet und guten Werken richten sich die Christen neu auf die Frohe Botschaft aus, wie es Jesus im Markusevangelium sagt: „Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium!“ (Mk 1,15).
Fasten kann dann bedeuten, einmal etwas anders zu machen: den Alltag durchbrechen und Gott neu entdecken. Beten kann heißen, sich dem Licht der Liebe Gottes wieder neu zuzuwenden. Mit "guten Werken" kann die Freude im Leben neu Wirklichkeit werden.
Übrigens ist in der Bibel an vielen Stellen wie selbstverständlich davon die Rede, dass Menschen fasten, so wie sie beten, singen und sich auf andere Weise an Gott wenden. Gleichzeitig gibt es auch eine tiefgreifende Tradition der Kritik am Fasten. Beim Propheten Jesaja findet sich darüber hinaus eine weitergreifende Idee, um was es eigentlich geht (58,6-7):
Das ist ein Fasten, wie ich es liebe:
die Fesseln des Unrechts zu lösen,
die Stricke des Jochs zu entfernen,
die Versklavten freizulassen,
jedes Joch zu zerbrechen,
an die Hungrigen dein Brot auszuteilen,
die obdachlosen Armen ins Haus aufzunehmen,
wenn du einen Nackten siehst, ihn zu bekleiden
und dich deinen Verwandten nicht zu entziehen.
Uli Hofmann
40 Tage Zeit bis Ostern, Fest des Lebens.
40 Tage Zeit, um sich auf das einzustellen, was sich ereignet:
Leben – stärker als der Tod.
Hoffnung – besser als die Angst.
Licht – vertreibt die Dunkelheit.
40 Tage Zeit, Licht zu finden, Hoffnung zu wecken, Leben zu spüren.
40 Tage Zeit, um sich mit Leib und Seele vorbereiten.
Fasten –
den Alltag durchbrechen, etwas anders machen, weglassen, was nicht gut tut.
Beten –
sich jeden Tag neu dem Licht zuwenden, der Hoffnung, dem Leben.
Gutes Tun –
und dabei die Freude im Leben neu entdecken.
Uli Hofmann
Ihr singt von schönen Frühlingstagen,
Von Blütenduft und Sonnenschein,
Ich will nicht nach dem Frühling fragen,
Nein Sommer, Sommer muss es sein.
Wo alles drängt und sich bereitet
Auf einen goldnen Erntetag,
Wo jede Frucht sich schwellt und weitet
Und schenkt, was Süsses in ihr lag.
Auch ich bin eine herbe, harte,
Bin eine Frucht, die langsam reift.
O Glut des Sommers, komm! Ich warte,
Dass mich dein heisser Atem streift.
(Gustav Falke, 1853-1916)
Der Mond geht auf über dem Turm von St. Katharina.
Das erinnert an eine Stelle im Buch der Psalmen.
Da heißt es von König David - und wir Christen verstehen die Worte im Blick auf Jesus Christus, den "Sohn Davids":
Sein Geschlecht soll bleiben auf ewig,
sein Thron habe Bestand vor mir wie die Sonne;
er soll ewig bestehen wie der Mond,
der verlässliche Zeuge über den Wolken.
Es treibt der Wind im Winterwalde
Es treibt der Wind im Winterwalde
die Flockenherde wie ein Hirt
und manche Tanne ahnt wie balde
sie fromm und lichterheilig wird;
und lauscht hinaus. Den weissen Wegen
streckt sie die Zweige hin - bereit
und wehrt dem Wind und wächst entgegen
der einen Nacht der Herrlichkeit.
(Rainer Maria Rilke 1875-1926, deutsch-österr. Dichter)
Die Weihnachtsgeschenke sind längst schon ausgepackt, die Kerzen heruntergebrannt, die Plätzchen aufgegessen. Abgeräumte Christbäume stapeln sich auf den Straßen, Urlaub und Weihnachtsferien sind vorbei.
Auch in der Kirche hat mit dem Fest „Taufe des Herrn“ der Alltag wieder begonnen. Die liturgische Farbe ist nicht mehr weiß (oder gar golden) wie zu Festzeiten. An den Sonntagen im Jahreskreis trägt der Priester eine grüne Stola und ein grünes Messgewand, die Ministranten machen mit ihren grünen Kordeln (und manchmal auch Turnschuhen) mit.
Das Licht, den Weihnachtsglanz im Alltag nicht ganz erlöschen lassen
Die Freude über das Kommen Gottes wach halten
Dem verheißenen Frieden Raum zu geben
In der Liebe wachsen -
dazu ist jetzt täglich Gelegenheit.
Das Weihnachtslicht leuchtet dann aber noch einmal ganz hell: Am 2. Februar, nach vierzig Tagen, ist der Lichtmesstag, das Fest „Darstellung des Herrn“. Jesus wird von seinen Eltern in den Tempel gebracht, und der alte Simeon erkennt ihn als „Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für das Volk Israel“ (Lukas 2,32). Im Pfarrverband feiern wir dieses Fest zusammen mit den Erstkommunionkindern am 4. Februar.
Die liturgische Farbe Violett, Farbe für ernste Zeiten, für Buße und Trauer, hat eine Weile Pause – bis zum Beginn der Fastenzeit am Aschermittwoch.
Uli Hofmann
Der Mai wird in der katholischen Kirche auch als „Marienmonat“ bezeichnet. In diesem Frühlingsmonat, in dem die Natur nach der Winterpause so richtig zu neuem Leben erwacht, gedenkt die Kirche der Mutter Jesu, der Gottesmutter. Sie ist der Inbegriff des neuen Lebens, da sie den Messias, Jesus Christus, geboren hat, der den Tod besiegt und für alle das Leben in Fülle gebracht hat (aus Tag des Herrn).
Fünfzig Tage lang dauert in der Kirche die Osterzeit, sieben Wochen. Sieben Wochen nach dem jüdischen Pesach-Fest ist es im Judentum Zeit für Schawuot, das Wochenfest. Es ist das Fest der Offenbarung Gottes am Sinai.
In der Apostelgeschichte heißt es, dass an diesem Tag der Heilige Geist auf die Jünger herabgekommen ist. Endlich haben sie sich getraut, die Türen aufzumachen. Wie weggeblasen die Angst. Entflammt die Herzen. Und weil Pilger aus allen Ländern in Jerusalem waren, haben sie so geredet, dass alle sie verstanden haben.
Am fünfzigsten Tag nach Ostern wird in der Kirche Pfingsten gefeiert. Das Wort leitet sich ab vom griechischen pentekosté, zu deutsch fünfzig. Fünfzig Tage lang wird in der Kirche noch mehr Halleluja gesungen als sonst, die liturgische Farbe ist das festliche Weiß, jeden Sonntag gibt es Lesungen aus der Apostelgeschichte, die ja von der Zeit nach Ostern erzählt.
Fünfzig Tage lang Zeit, Ostern zu feiern: Licht im Dunkel, Freude mitten im Alltag, Hoffnung in der Verzweiflung, Leben im Tod.
Fünfzig Tage lang Zeit zum Türen-Aufmachen, Angst-Wegblasen, Herzen-Entflammen.
Uli Hofmann
Die Koffer sind gepackt
von Christof Warnke
Die Koffer sind gepackt,
an die Papiere ist gedacht,
nichts ist vergessen.
Die Reise kann losgehen.
Dass alles gut gehe,
darum bitte ich dich, Gott.
Bewahre mich und alle anderen,
die mit mir unterwegs sind,
vor Unfall und Schaden.
Schenke gutes Ankommen und gute Rückkehr.
Darum bitten wir dich durch Christus Jesus, der uns zu Schwestern und Brüdern macht.
Amen
Pfarrkirche „St. Katharina von Siena“
So, 14.04.24 | 09:30 | Hl. Messe mit Taufe |
Mi, 17.04.24 | 15:00 | Rosenkranz |
Do, 18.04.24 | 18:00 | Hl. Messe |
Sa, 20.04.24 | 15:00 | Andacht zum Beginn der |
Erstkommunion-Vorbereitung | ||
17:15 | Eucharistische Anbetung mit | |
Beichtgelegenheit | ||
18:00 | Vorabendmesse | |
So, 21.04.24 | 09:30 | Hl. Messe |
Pfarrkirche / Pfarrsaal „Zu den Hl. 14 Nothelfern“
So, 14.04.24 | 11:00 | Hl. Messe |
Mi, 17.04.24 | 08:30 | Hl. Messe |
Do, 18.04.24 | 17:00 | Requiem |
So, 21.04.24 | 11:00 | Hl. Messe |
Gottesdienstordnung
14. - 29. April 2024 <hier ...>
Gedanken zum Sonntag
Sonntag, 21. April 2024 <hier...>
PVR - Sitzungsprotokoll
20. Februar 2024 <hier ...>
St. Katharina | Pferggasse 6 | 80939 München
Bus 180 Werner-Egk-Bogen
Bus 140, 170 Keilberthstraße
U6 Kieferngarten
14 Nothelfer | Kaadener Str. 4 | 80937 München
U2 Am Hart
Bus 141, 180, 294, 295 Sudetendeutsche Straße