Wie das Lied vom Weinberg auch ausgehen könnte
von Anne Schläpfer - nach Jesaja 5,1-7
Ich will ein Lied singen von meinem geliebten Freund,
ein Lied vom Weinberg meines Liebsten.
Mein Freund hatte einen Weinberg
auf einer fruchtbaren Höhe.
Er grub ihn um und entfernte die Steine
und bepflanzte ihn mit den edelsten Reben.
Eine jede Rebe bekam die Pflege
und Fürsorge von ihm, die sie brauchte.
Er baute mitten im Weinberg einen Turm
und hieb eine Kelter darin aus.
Dann hoffte er, dass der Weinberg
süße Trauben brächte.
Und in der Tat: die Reben
entwickelten sich sehr gut.
Und als es Zeit für die Ernte wurde,
trugen sie die süßesten Trauben.
Mein Freund hatte große Freude
an den Früchten, und wann immer er eine sah
oder kostete, huschte ein Lächeln
über sein Gesicht und er dachte bei sich:
Es ist sehr gut! Wie wunderbar,
dass meine edelsten Reben
so edle Frucht bringen!
Leistung und Gnade - wie mit zwei verschiedenen Brillen kann ich auf mich selber und auf andere schauen. Von diesen zwei Blickwinkeln handelt das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg (Matthäus 20,1-16 - Evangelium vom 25. Sonntag im Jahreskreis A)
Die eine Perspektive: was ein Mensch tut, was jemand leistet und verdient.
Die andere Perspektive: was ich brauche, wer ich im Grunde meines Herzens bin.
Während man im Alltag oft die erste Perspektive der Leistung einnimmt, sieht die Perspektive der Liebe das, wer der Mensch im Tiefsten ist: geliebte Tochter, geliebter Sohn Gottes.
Was brauchen wir zum Leben? Einen Euro am Tag (so, wie viele Menschen in den armen Ländern), zehn Euro (wie in manchen Ländern Osteuropas) oder 70 Euro (in etwa der Mindestlohn in Deutschland). Wie viel Aufmerksamkeit, Beachtetwerden, wie viel Liebe brauche ich?
Die Arbeiter im Evangelium erhalten alle einen Denar - so viel, wie eine Familie damals an einem Tag zum Leben brauchte. Jeder bekommt, was er braucht - nicht was er verdient.
Das Gleichnis von der Arbeitern im Weinberg ist eine Einladung, auf sich selber und auf die anderen mit dem Blick der Liebe zu schauen - darauf, wer wir im Tiefsten sind: geliebte Töchter, geliebte Söhne Gottes, geliebt in Ewigkeit. Ob wir es nun verdienen oder nicht.
Uli Hofmann
Jesus sagte: Verkauft man nicht zwei Spatzen für ein paar Pfennig? Und doch fällt keiner von ihnen zur Erde ohne den Willen eures Vaters.
Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt.
Fürchtet euch also nicht! Ihr seid mehr wert als viele Spatzen.
Mt 10,29-31 - 12. Sonntag im Jahreskreis A
Vielleicht kann uns diese kurze Geschichte verdeutlichen, was sich verändern kann, wenn wir den Worten Jesu folgen und dem Bösen die Liebe entgegensetzen (Sonntagsevangelium: Mt 5, 38-48). Mir wurde diese Geschichte als wahre Begebenheit erzählt:
Mitten in den Bergen abseits von den Skiliften und Hütten gab es ein kleines Kloster mit ein paar Mönchen. Ihre Hauptaufgabe war es, eine Alm zu bewirtschaften und Wanderern Obdach zu gewähren. Gastfreundschaft war für die Brüder sehr wichtig und so versuchten sie jedem Besucher das zu geben, was er benötigte. Ein Bett zum Schlafen, etwas zu Essen oder auch ein offenes Ohr. Die Mönche verlangten für all dies kein Geld, aber es stand ein Glas im großen Raum, wo der, der geben wollte, etwas geben konnte. Viel Geld hatte sich darin angesammelt und immer wenn etwas repariert werden musste, konnten sie es aus dem Glas bezahlen.
Eines Tages kam ein ärmlicher Wanderer und bat um einen Schlafplatz und ein Frühstück. Und als am nächsten Morgen ein Mönch den Mann wecken wollte, war dieser nicht mehr da und auch das Glas mit dem vielen Geld war fort. Da beratschlagten die Mönche, was zu tun sei und einer brach auf, um den Dieb einzuholen. Nach ein paar Stunden holte er den panisch blickenden Wanderer ein und stellte sich ihm in den Weg. Dann sagte er: „Ich möchte mich im Namen unseres Klosters entschuldigen, dass wir nicht sehen konnten, was du wirklich brauchst. Komm mit mir zurück und wir werden dir alles geben, was du benötigst.“ Da weinte der Dieb und er kehrte zurück ins Bergkloster. Und tief berührt von der Barmherzigkeit der Ordensmänner wurde er selbst ein Mönch.
Raoul Rossmy
40 Tage nach Weihnachten, am 2. Februar, feiert die Kirche das Fest "Darstellung des Herrn", bekannt auch unter dem Namen "Mariä Lichtmess".
Die Lichtsymbolik leitet sich direkt aus dem Bericht bei Lukas her.
Als die Eltern das Kind in den Tempel bringen, werden sie von dem greisen Simeon und der 84-jährigen Witwe Hanna erwartet. Simeon nennt das Kind „ein Licht, das die Heiden erleuchtet und Herrlichkeit für sein Volk Israel.“ Das Preislied des Simeon wird in der Komplet, dem letzten Teil des kirchlichen Stundengebetes, gebetet:
„ Nun läßt du, Herr, deine Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel.“ (Lukas 2,29-32)
Bei uns im Pfarrverband beginnen wir die Vorbereitung auf die Erstkommunion mit der Lichtmessfeier. Deshalb verschieben wir unseren Lichtmessgottesdienst um zwei Tage. Am Samstagabend, 4. Februar feiern wir um 18:00 Uhr einen Gottesdienst zusammen mit den Erstkommunionkindern und ihren Familien. Wir beginnen vor dem Pfarrheim von St. Katharina mit einer Lichtfeier und ziehen dann mit brennenden Kerzen in die Kirche hinein.
Vom 4. Advent bis Weihnachten gibt es das Friedenslicht in beiden Kirchen zum Abholen und Verbreiten.
Mit dem Entzünden und Weitergeben des Friedenslichtes erinnern wir uns an die weihnachtliche Botschaft und an unseren Auftrag, den Frieden unter den Menschen zu verwirklichen. Derzeit eine harte Aufgabe……
Seit 1986 wird das Friedenslicht jedes Jahr vor Weihnachten in der Geburtsgrotte Jesu entzündet.
Von Bethlehem aus reist das Licht mit dem Flugzeug in einer explosionssicheren Lampe nach Wien. Dort wird es am dritten Adventswochenende in alle Orte Österreichs und in die meisten europäischen Länder gesandt. Züge mit dem Licht fahren dann über den ganzen Kontinent. Einer davon auch nach München.
Jugendliche aus dem Pfarrverband brachten das Licht am 11.12. aus dem Dom in unsere Kirchen.
Von dort können Sie es ab dem 4. Advent mit nach Hause nehmen.
In diesen Tagen hören wir Texte aus den Endzeitreden Jesu. Dieses Reden vom Ende der Welt trifft uns umso mehr, da wir das Gefühl haben in Zeiten des Umbruchs zu leben. Gesellschaftliche Entwicklungen, politische Wechsel, wie man sie vor kurzem noch für unmöglich gehalten hätte. Fast ironisch wirkt es da, wenn Jesus seine Jünger vor dem Ende der Welt warnt: „Kein Stein wird auf dem anderen bleiben.“ , antwortet er den Jüngern und warnt vor Unruhen, Kriegen und Katastrophen. Doch Jesus droht uns nicht in der Manier der jüdischen Apokalyptiker mit den großen Verwerfungen, er baut kein Drohgebilde auf. Seine Botschaft ist keine Drohung, sondern Trost. Er will uns keine Angst machen, sondern uns das Vertrauen schenken, dass Gott uns nicht verlässt.
Denn Jesus ist davon überzeugt: Gott ist bei uns, auch wenn die Welt um uns zu zerbrechen scheint. Auch dann, wenn es hart auf hart kommt und sich alles, wirklich alles zu ändern scheint.
Jesus will, dass wir auf keinen Fall auf die hören, die Panik machen, die versuchen einen Keil in die Gesellschaft zu treiben, die die Botschaft Jesu ausnutzen, um Hass zu schüren, um andere auszuschließen, Menschen gegeneinander auszuspielen.
Er will, dass wir uns nicht erschrecken lassen, wenn die Welt scheinbar wieder einmal zugrunde geht. Dass wir unsere Herzen nicht aus Angst verschließen, nicht unser Leben ändern. Oder Menschen aus Angst anders begegnen, unser Vertrauen verlieren.
Er will, dass wir nicht in Trübsal versinken, uns den Kopf zerbrechen, was alles Schlimmes passieren könnte, was zu tun sei und man sagen müsste. Seine Botschaft ist eine andere. Seine Botschaft ist: Lebt trotzdem euren Glauben!
Unser Glaube, die Botschaft Jesu Christi schafft kein Innen und Außen, zieht keine Grenze, ist keine Ideologie, sondern sie ermutigt uns in der Liebe Gottes zu bleiben. Sie ermutigt uns barmherzig zu handeln gerade in Zeiten des Umbruchs, der Verwirrung und der Prüfung.
Unser Glaube, ja die Botschaft Jesu ist aber auch kein beliebig austauschbares Bekenntnis, harmoniesüchtig, nein, es fordert uns auf, für Gerechtigkeit und Frieden zu kämpfen, die Stimme zu erheben, für die, die schwach sind, ausgestoßen und verachtet. Und dies um jeden Preis und an jedem Ort. Bei meinen Bekannten und Freunden, in der Familie und auch in der Gesellschaft. Auch dann, wenn es eine Mehrheit anders sieht. Auch dann, wenn uns unser Glaube in Konflikt führt, mit den Menschen, denen wir nahe sind oder nahe sein wollen…
Jesus fordert uns auf unseren Glauben gegen alle Widerstände zu leben und er verspricht uns dabei seine Hilfe.
Leben wir unseren Glauben in diesem Vertrauen.
Pastoralassistent i.V. Raoul Rossmy
Freut euch mit mir! -
- sagt der Hirte zu seinen Freunden, als er sein Schaf wieder gefunden hat,
- sagt die Frau zu ihren Freundinnen, als sie die kostbare Münze wieder gefunden hat,
- sagt der Vater, als sein verloren gegangener Sohn wieder heimkommt.
Die Liste kann jeder Mensch für sich ergänzen: über wen man sich freut,
was und wer mir kostbar ist, kostbarer als alles.
Groß ist die Freude im Himmel, über jeden, der sich von neuem Gott zuwendet.
Denn genauso kostbar und einzigartig ist jeder Mensch,
jeder einzelne Mensch in den Augen Gottes:
- wertvoll wie jedes einzelne Schaf der Herde
- kostbar wie eine besondere Münze
- einzigartig wie der Sohn in den Augen des Vaters.
Denn der Vater hat nie aufgehört, ihn zu lieben.
Evangelium vom 11.9.2016 - Lukas 15,1-32 - 24. Sonntag im Jahreskreis C
Liebt eure Feinde;
tut denen Gutes, die euch hassen.
Segnet die, die euch verfluchen;
betet für die, die euch misshandeln.
Lukas 6,27-28
Entsetzen und Trauer, Schmerzen und Wut, Ohnmacht und Hilflosigkeit,
wenn Schreckliches geschieht.
Wer glaubt, wird sich an Gott halten, an hellen und guten Tagen,
und an schlimmen Tagen, die von Todesschatten verdunkelt sind:
Herr, du bist mein Hirte.
Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht -
Du bist bei mir.
(aus Psalm 23)
Wachsam sein.
Aufpassen! Damit man nichts verpasst!
Erwarten - was kommt ?
Lichter im Advent.
Den erwarten, der kommt.
Als Licht der Welt.
Jesus sagte: Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen.
Aber nur eines ist notwendig.
(Lukas 10, 41-42 - Evangelium vom 16. Sonntag C, 16./17. Juli 2016)
Es kann passieren, dass du aus den Augen verlierst, worauf es ankommt.
Es kann passieren, dass du dich – ganz unbemerkt zunächst - nicht mehr um deinen Gast kümmerst, sondern ums Essen, das du für ihn zubereitest,
nicht mehr um deine Kinder, sondern um ihre Schulnoten,
nicht mehr um deinen Partner, sondern um den Müll, der rausgetragen werden muss,
nicht mehr ums Evangelium, sondern um diese oder jene Abläufe,
nicht mehr um ein gutes Miteinander, sondern um deinen eigenen Einfluss darauf.
Es kann passieren, dass es dir – ganz unbemerkt zunächst –
nicht mehr darum geht, jemand anderem etwas Gutes zu tun,
sondern selber gut dazustehen,
dass du nicht mehr der Sache dienst, für die du angetreten bist,
sondern die Sache deinen Interessen dienen soll.
Und wenn du merkst, wie Menschen sich beschweren und Vorwürfe erheben,
dann schau doch mal, um was es ihnen eigentlich geht.
Und wenn du merkst, dass du selber jammerst und voller Vorwürfe bist,
dann schau doch mal, ob du noch im Blick hast, worauf es ankommt.
Für den Schulgottesdienst am 21. Juli haben Kinder in der Rothpletzschule Bilder zu Versen aus dem Psalm 103 gemalt. Es sind Bilder der Hoffnung, des Lichts, der Liebe, die die Welt so nötig hat.
Haben wir wirklich Grund, uns Asche aufs Haupt zu streuen? In Sack und Asche zu gehen? Uns sagen zu lassen: "Staub bist du und zum Staub kehrst du zurück?"
Büßen - für was denn bitte?
Der andere Satz, den wir uns sagen lassen können, heißt in der Liturgie des Aschermittwoch:
"Kehr um und glaub an das Evangelium".
Kehr um - wenn du auf einem Weg bist, der dir nicht gut tut - dir oder deinen Mitmenschen.
Kehr um - und wende dich dem zu, was dein Leben wieder heil macht und gut.
Kehr um - und entdecke das Vertrauen neu: "Glauben" heißt nichts anderes als "Vertrauen".
Wende dich dem Leben zu und fang an zu vertrauen.
Und lass zurück, was Staub ist, staubig und grau.
Lass hinter dir, was nicht in Ordnung ist in deinem Leben.
Wende dich ab von dem, was falsch ist, was kaputt ist, was dich müde und fertig macht.
Das Evangelium, die Frohe Botschaft bedeutet:
Du bist geliebt. Du bist angenommen. Du kannst leben.
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Aus der Liturgie vom 15. Januar 2017:
In jener Zeit sah Johannes der Täufer Jesus auf sich zukommen und sagte: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt. Er ist es, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der mir voraus ist, weil er vor mir war. ... und ich bezeuge: Er ist der Sohn Gottes.
Joh 1, 29-34 (2. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr A)
mehr lesen: www.kath.de/predigt/jk/agnus.htm
Evangelium vom Sonntag, 22. Januar 2017
8Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er zwei Brüder, Simon, genannt Petrus, und seinen Bruder Andreas; sie warfen ihre Netze in den See, denn sie waren Fischer. 19Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. 20Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm. 21Als er weiterging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren mit ihrem Vater Zebedäus im Boot und richteten ihre Netze her. Er rief sie, 22und sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten Jesus.
Matthäus 4, 18-22 - 3. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr A
Am 3. Februar gedenkt die katholische Kirche des hl. Blasius. Die Spendung des Blasiussegens rüstet die Gläubigen besonders in der kalten Jahreszeit gegen unliebsame Halsleiden. Blasius ist einer der Hl. 14 Nothelfer.
„Einblaseln“ sagt man in Bayern und Österreich, wenn der Pfarrer im Anschluss an die Gottesdienste der Gemeinde den Blasiussegen erteilt. Mit zwei gekreuzten und unter das Kinn des Gläubigen gehaltenen brennenden Kerzen spricht der Priester: „Auf die Fürsprache des hl. Blasius bewahre dich der Herr vor Halskrankheiten und allem Bösen“ oder: „Der allmächtige Gott schenke dir Gesundheit und Heil; er segne dich auf die Fürsprache des hl. Blasius durch Christus, unsern Herrn”.
Der begehrte Blasiussegen soll Schutz vor Halsleiden und dem jähen Erstickungstod gewähren. Dieser Segen erinnert uns daran, dass Gott mit seinem Segen bei uns ist - an hellen und dunklen Tagen, im Glück und im Leid, in Gesundheit und Krankheit ist Gott uns nahe.
Den Blasiussegen gibt es in allen Gottesdiensten am 4. und 5. Februar.
Ein bisschen größere Sprünge können wir schon versuchen: „Wenn eurer Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen,“ heißt es im Evangelium vom 12. Februar (6. Sonntag im Jahreskreis A, Matthäus 5,17-37).
Es genügt also nicht, sich gerade so an die Regeln zu halten. Es genügt nicht, nur ja nichts falsch zu machen. Anhand von vier Beispielen lädt uns das Evangelium ein, Menschen zu sein, die sich für das Himmelreich entscheiden ...
... ein Mensch des Friedens sein und wirklich Versöhnung suchen (Du sollst nicht töten)
... treu sein: sich selber und dem, der sich mir anvertraut (Du sollst nicht ehebrechen*)
... eine Haltung des unbedingten Respekts (Wer seine Frau aus der Ehe entlässt ... **)
... das Ja ein Ja: in der Wahrheit leben (Du sollst keinen Meineind schwören)
* was die meisten Menschen heute ganz anders bezeichnen und ganz anders bewerten als die Menschen zur Zeit Jesu
** was damals bedeutet hat, dass die Frau unsäglicher Demütigung und völliger Rechtlosigkeit preisgegeben war
Uli Hofmann
Mit dem feierlichen Lichtmessgottesdienst am 4. Februar hat für 56 Kinder aus 14 Nothelfer und St. Katharina die Vorbereitung auf ihre Erstkommunion begonnen. Vor der Kirche St. Katharina wurden die Kerzen entzündet und alle, Kinder und Erwachsene, sind mit brennenden Kerzen in die Kirche hineingezogen - als Erinnerung an die Geschichte des alten Simeon, der in dem erst 40 Tage alten Jesuskind den Messias erkannt hat, der gekommen ist als "Licht, das die Völker erleuchtet" (Lukas 2,32).
Nächster Termin ist ein Bibeltag am Samstag, den 18. Februar. Am Tag darauf folgen die Familiengottesdienste am 19. Februar, bei denen in beiden Gemeinden die Kinder vorgestellt werden. Da wird es etwas stürmisch zugehen: Die Geschichte vom Seesturm zeigt, wie Jesus bei den Jüngern ist - und wie wir heute gemeinsam mit ihm unterwegs sein können.
Nach diesen Gottesdiensten werden Gebetspatenschaften für die Erstkommunionkinder vergeben: Gemeindemitglieder können eine Karte mit dem Namen eines Kindes mit nach Hause nehmen und dieses Kind dann in den kommenden Wochen mit ihrem Gebet begleiten.
Uli Hofmann
Dann in Jerusalem wird es ernst. Jesus erniedrigt sich, bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. Und er verheißt denen seine Gegenwart, die zu ihm gehören. "Das ist mein Leib", "das ist mein Blut" sind seine Worte beim letzten Abendmahl - und das sind die Worte, die seine Jünger seitdem wiederholen, wenn sie sich in seinem Namen versammeln und im Gedenken an ihn das Brot brechen.
In der Liturgie des Palmsonntags werden alle drei Aspekte dargestellt:
- In der Prozession mit bunten Palmzweigen und fröhlichen Liedern wird der jubelnde Einzug in Jerusalem Gegenwart, die Dankbarkeit über diesen demütigen und freundlichen König.
- In der Erzählung der Passion erleben wir Leiden und Sterben Jesu - der treu bleibt bis in den Tod.
- In der Feier der Eucharistie gedenkt die Kirche des letzten Abendmahls, und die Glaubenden erfahren die Gegenwart des Herrn in den Zeichen von Brot und Wein, im gemeinsamen Mahl.
Mit Palmzweigen jubeln Menschen Jesus zu, daher hat der Palmsonntag seinen Namen. Als König wird Jesus bejubelt, als König tritt er auf. Aber was für ein König! Sehr bewusst zeigt Jesus, wie er seine Berufung versteht. Nicht hoch zu Ross kommt er, nicht mit dem Anspruch auf Macht oder der Drohnung von Gewalt. Mit Demut kommt der, der den Menschen dienen will. Er reitet auf einem Esel - und nimmt damit Bezug auf eine Bibelstelle im Buch Sacharja:
Juble laut, Tochter Zion! Jauchze, Tochter Jerusalem! Sieh, dein König kommt zu dir. Er ist gerecht und hilft; er ist demütig und reitet auf einem Esel, auf einem Fohlen, dem Jungen einer Eselin.
Ich vernichte die Streitwagen aus Efraim und die Rosse aus Jerusalem, vernichtet wird der Kriegsbogen. Er verkündet für die Völker den Frieden; seine Herrschaft reicht von Meer zu Meer und vom Eufrat bis an die Enden der Erde. (Sach 9,9-10)
Am Freitag, den 2. Juni 2017 ist Pater Adalbert von Papius OP kurz vor seinem 89. Geburtstag in Friesach (Kärnten) verstorben.
Der Priester des Dominikanerordens war bis 1998 viele Jahre lang Seelsorger und Pfarrer in St. Katharina von Siena. Viele Menschen sind ihm aus dieser Zeit von Herzen verbunden, und er hat die Pfarrei in jeder Hinsicht entscheidend mitgeprägt.
Die Beerdigung ist am Dienstag, 13. Juni 2017 um 9:00 Uhr im Ordensgrab an der Nikolauskirche in Freimann; das Requiem wird anschließend um 10:00 Uhr in der Kirche St. Albert gefeiert.
Zum Download finden Sie hier einen Nachruf und ein Gedenkbild von P. Adalbert.
Jesus sagte: Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.
(Mt 11, 28-29, 14. Sonntag im Jahreskreis A)
Wo kommt das Unkraut her? Ist nicht guter Weizen gesät worden? (Mt 13,24-43 – Evangelium vom 15. Sonntag im Jahreskreis A)
Wo kommt das Böse her, Gemeinheit, Niedertracht, Hass? Wo kommen all die Probleme her, Missverstehen, Misstrauen, Enttäuschung, Verletzungen?
Die Antwort des Herrn im Gleichnis lautet: „Das hat ein Feind von mir getan.“
Glauben hat nichts mit Naivität zu tun. Auch wenn man glaubt, muss man mit allem Schlimmen rechnen, und manchmal gerade da, wo man es nie und nimmer erwartet.
Dafür gibt es ein paar sehr unmoderne Wörter, zum Beispiel „Sünde“. Und die Sünde ist letztlich teuflisch, diabolisch, gott-feindlich.
Und dann geht es um eine Entscheidung, die im eigenen Herzen beginnt: Die Entscheidung zwischen Weizen und Unkraut, zwischen Gott und dem, was Gottes Liebe entgegensteht.
Wenn die Entscheidung getroffen ist, muss ich mir um die Disteln keine Sorgen mehr machen – ob ich sie nun im eigenen Herzen entdecke oder sie mir in Menschen meiner Umgebung begegnen. Ich darf sie Gottes Barmherzigkeit und Gerechtigkeit überlassen – die am Ende alles richten wird.
Warnende, aufrüttelnde Worte stehen im Buch Jesaja. Der Prophet vergleicht das Volk Israel mit einem Weinberg. Rechtsbruch, Korruption, Unterdrückung der Armen werden verglichen mit einem Weinberg, auf dem saure Beeren wachsen statt guter Trauben. Obwohl doch gute, edelste Reben gepflanzt wurden.
Es könnte auch anders gehen: Wenn Menschen sich für das Gute entscheiden, was ja eigentlich ihre Bestimmung ist. Wenn sie sich dafür entscheiden, etwas Gutes zu machen aus dem, was ihnen anvertraut ist.
Dann hätte der Winzer große Freude an seinem Weinberg. Ein Lächeln läge auf seinem Gesicht und er würde sagen: Wie wunderbar, dass meine edelsten Reben so edle Frucht bringen - wie es ihnen entspricht.
Pfarrkirche „St. Katharina von Siena“
So, 14.04.24 | 09:30 | Hl. Messe mit Taufe |
Mi, 17.04.24 | 15:00 | Rosenkranz |
Do, 18.04.24 | 18:00 | Hl. Messe |
Sa, 20.04.24 | 15:00 | Andacht zum Beginn der |
Erstkommunion-Vorbereitung | ||
17:15 | Eucharistische Anbetung mit | |
Beichtgelegenheit | ||
18:00 | Vorabendmesse | |
So, 21.04.24 | 09:30 | Hl. Messe |
Pfarrkirche / Pfarrsaal „Zu den Hl. 14 Nothelfern“
So, 14.04.24 | 11:00 | Hl. Messe |
Mi, 17.04.24 | 08:30 | Hl. Messe |
Do, 18.04.24 | 17:00 | Requiem |
So, 21.04.24 | 11:00 | Hl. Messe |
Gottesdienstordnung
14. - 29. April 2024 <hier ...>
Gedanken zum Sonntag
Sonntag, 21. April 2024 <hier...>
PVR - Sitzungsprotokoll
20. Februar 2024 <hier ...>
St. Katharina | Pferggasse 6 | 80939 München
Bus 180 Werner-Egk-Bogen
Bus 140, 170 Keilberthstraße
U6 Kieferngarten
14 Nothelfer | Kaadener Str. 4 | 80937 München
U2 Am Hart
Bus 141, 180, 294, 295 Sudetendeutsche Straße